Und es geht weiter mit dem Blick auf die TY50-Restaurierung.
In diesem Posting widme ich mich der Restaurierung des Tanks. Dieser war in einem sehr zerbeulten Zustand. Insbesondere auf der rechten Seite und auf der oberen rechten Hälfte des Tanks waren tiefe Beulen.
Der Tank hat tiefe Beulen, die offensichtlich schon einmal provisorisch gespachtelt wurden.
Im Inneren des Tanks konnte ich Flugrost erkennen. Daher habe ich die Restaurierung des Treibstoff-Behälters in zwei Bereiche aufgeteilt:
- Aussenkleid wiederherstellen: D.h. Ausbeulen, Kontur korrekt abbilden, passende Lackierung mit den entsprechenden Aufklebern.
- Entrostung und Versiegelung: Mit einem speziellen Tankreinigungs- und Versiegelungsmittel wird auch von innen wieder alles in Ordnung gebracht.
Hier werde ich heute vom ersten Arbeitsbereich berichten.
Zunächst habe ich die alte Spachtelmasse vom Tank entfernt und mit Stahlverlängerung und Hammer die großen Beulen so weit wie möglich von innen (durch den Einfüllstutzen hindurch) herausgetrieben.
1. Arbeitsschritt bei der Indstandsetzung des Tanks: Ausbeulen der tiefen Beulen von innen…
Dann ging der Tank mit den übrigen Teilen zum Sandstrahler. Nachdem der Tank wieder in der Bastelkammer eingetroffen war, ging ich daran die kleinen Beulen zu spachteln und die Kontur grob mit Spachtelmasse wieder herzustellen. Um letztlich die richtig Kontur replizieren zu können erstellte ich Schabloben, mit denen ich dann als Lehre die Kontur richtig vermessen und entsprechend schleifen konnte. Mehrere Spachtel- und Schleifgänge mit Füll- und Feinspachtel unter mehrmaligen Grundiergängen führten nach langen Abendstunden in der Bastelkammer zum gewünschten Resultat.
Es folgten dann die 2-Schichtlackierung, die Beklebung mit den Yamaha-Aufklebern und die Versiegelung der Kleber mit sechs Schichten 2K-Klarlack.
Hier mal einige Eindrücke der Arbeit an dem Tank:
Konturieren
Mit der Konturlehre entstehen sektorenweise die Kontur-Schablonen auf dem Papier.
Um die Kontur auf der rechten Seite wieder herzustellen, habe ich auf der gegenüberliegenden Seite in Sektoren die Kontur vermessen, um dann Schablonen abzufertigen. Diese Sektoren werden dann auf der gegenüberliegenden Seite gespiegelt.
Die Spachtelmasse ist großzügig aufgebracht. Später sind über 80 Prozent wieder abgeschliffen.
Die Beulen auf der rechten Seite sind gepachtelt und die Kontur geschliffen.
Schleifen…
Einer letzten Schleif- und Grundierarbeitsgänge…
Auf dem grundierten Tank ist eine dünne Schicht schwarzen Lacks als Kontrolllack aufgebracht. Der Lack wird später wieder abgeschliffen. Durch diesen Kontrolllack sind Unebenheiten besser zu erkennen und ein gleichmäßiger Schliff kann so zudem kontrolliert werden.
Die schwarze Kontrollfarbe ist runtergeschliffen – keine Stelle ist mehr schwarz, d.h. der Schliff ist gleichmäßig erfolgt.
Der Tank ist final grundiert.
Bevor der Basislack aufgetragen wird: Nassschliff der Grundierung mit 600er Körnung.
Aufkleber anbringen
Der Tank strahlt in Yamaha White. Nun kommen die Aufkleber drauf. Zum Aufbringen der Aufkleber ist eine ruhige Umgebung und ein ebenfalls ruhiges Händchen nötig…
Auf der einen Seite sind die Aufkleber angebracht…es folgt die linke Seite und schließlich der (sechsschichtige)Klarlacküberzug…
FERTIG!
Der Tank ist samt Aufklebern mit Klarlack überzogen und damit aussen fertig lackiert.
Nun geht es mit der Innenbearbeitung weiter…
Horrido und stay tuned.